Santiago - Stadt des Heiligen Jakobus

Nach dem Besuch der Kathedrale -für alle Pilger Ort der Ankunft und Begegnung- wird man von der Stadt Santiago mit all ihrer historischen Pracht, ihrer Mannigfaltigkeit und gegenwärtigen Dynamik erwartet.

 

Die heutige Stadt Santiago de Compostela hat ihren Ursprung in der Ansiedlung einer kleinen Gruppe von Mönchen, die nach der Entdeckung des Apostelgrabs um das Jahr 820 als Hüter der heiligen Stätte fungierten. Dank des Aufschwungs der Wallfahrten entwickelte sich die Stadt im Mittelalter auf spektakuläre Weise. Neben Rom und Jerusalem wurde sie zu einem der drei großen Zentren der Christenheit.

 

 

Im Rhythmus der galicischen, spanischen und europäischen Geschichte durchlebt die Stadt zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert abwechselnd Phasen des Aufschwungs und des Niedergangs.

Die Wallfahrten verlieren an Bedeutung, doch behauptet sich Santiago nach der Gründung der Universität weiterhin als kulturelles Zentrum und bewahrt seinen religiösen Einfluß. Diese Tatsache spiegelt sich in der Erneuerung des Stadtbildes während der Renaissance und des Barock wieder, zwei Stilepochen, die auf faszinierende Weise in den bedeutendsten Gebäuden der Stadt gegenwärtig sind.

Die Kathedrale von Santiago, deren Bau im Jahre 1705 begann, ist sowohl wegen ihres künstlerischen als auch symbolischen Wertes eines der großen Baudenkmäler Europas.

Von ihrem romanischen Ursprung aus entwickelte sie sich über die verschiedensten Stile fort. Bedeutsam ist hier insbesondere der Barock,

der in der Fassade des Obradoiro (um 1750) zu hoher Vollendung gelang.

Einen Nachmittag in Santiago verbringt man am besten in der die Kathedrale umgebenden Altstadt. Ohne Gepäck schlendert man gemütlich durch die verwinkelten Gassen und genießt die Freude über sein Ankommen. Bei einigen Tapas und einem Bier läßt man gemütlich den gegangenen Weg Revue passieren. Oft begegnet man anderen Pilgern, die einem bereits aus Herbergen des Caminos bekannt sind und feiert bei weiteren Erfrischungen ein fröhliches Wiedersehen...

 

Auch in Santiago gibt es Herbergen. Diese liegen zum Teil weit außerhalb

(Monte de Gozo) oder sind gerne überfüllt. Es gibt jedoch eine große Zahl preiswerter Unterkünfte auf die man zurückgreifen kann.

Ich habe in Santiago immer ein kleines Hotelzimmer im Herzen der Altstadt bevorzugt. Empfohlen sei an dieser Stelle das Hostal "Suso" in der Rua do Vilar, neben der Tourismusinfomation.

Die Praza de Obradoiro, der größte Platz Santiagos direkt vor der Kathedrale, ist nur 2 Fußminuten entfernt.

Das Hotel verfügt über eine Bar und alle Zimmer haben ein eigenes Bad. Für ein ordentliches Doppelzimmer mit Blick zur Kathedrale zahlt man angemessene 40 Euro.