Von Olveiroa nach Finisterre 31 km

Nach Verlassen des Ortes Olveiroa gelangt man nach einem langen, aber moderaten Anstieg auf auf eine schöne Anhöhe, den Berg O Simo (413 ü.NN). Weiter über Logoso gelangt man durch ein schönes Tal nach Hospital.

 

Gestern abend haben wir beim Essen die schon in Negreira gemachte Bekanntschaft zu drei anderen Pilgern vertieft. Darum starteten wir morgens gemeinsam Richtung Kap Finisterre.

Durch blühenden Ginster und saftige Weiden geht es zunächst über Schotterwege weiter bergauf.

Alte Formen bäuerlichen Erwerbstätigkeit und die einziehende Moderne in Gestalt der Windräder bilden starke Kontraste.

Hinter Hospital erreichen wir die erste Bar des Tages.

Zeit für einen Cafe con Leche und eine erste Rast.

Nach einem Kilometer bergauf zeigt ein doppelter Wegstein die Trennung des Wegs.

Links geht es nach Finisterre, rechts nach Muxia. Mit etwas Glück kann man bei klarer Sicht in der Ferne das Meer erkennen.

Der Camino führt auf schönen Pfaden über eine heideähnliche Hochebene mit interressanten Panoramen.

Nach wenigen Kilometern gelangt man zur einsam liegenden Kirche

Nuestra Senora de las Nieves. Der hier entspringenden Quelle werden Wunderkräfte nachgesagt. Jeden September ist die Kapelle selbst Ziel einer Wallfahrt. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Auf der Höhe Cruceiro da Armada (ca 250 m ü.NN).

Eine schöne Begegnung mit alten Bekannten.

Pilgerinnen aus Frankreich, der Peregrino aus Equador.

Von dieser Anhöhe sieht man zum ersten mal direkt aufs Meer.

Man kann erahnen, welch tiefen Eindruck dieser Anblick seit über eintausend Jahren bei so manchem Pilger hinterlassen haben dürfte, der vielleicht zuvor noch niemals das Meer sah.

 

 

Von der Anhöhe geht es steil bergab bis auf Meereshöhe.

Man erreicht die Orte Cee und, der Bucht folgend, Corcubion. Die Stadt mit dem historischen Ortskern feiert im August das Fest der Venusmuschel.

Nach dem Aufstieg zum Alto san Roque gelangt man zur Albergue von Corcubion. Sie war am frühen Nachmittag jedoch noch geschlossen.

Nach dem Abstieg von Alto San Roque erreicht man den an einer weißen Sandbucht gelegenen Weiler Estorde.

Nebst einer Gruppe deutscher Bustouristen verweilten auch wir auf der schönen Terrasse des kleinen Hotels.

Wie zu sehen, hatten wir an diesem Tag große Freude daran, die Erlebnisse des Wegs zu teilen.

Der Camino schließt schnell Freundschaften. Manchmal nur für ein paar Stunden, mitunter für ein ganzes Leben...

Der Bucht durch den Küstenort Sardineiro folgend, eröffnet sich schon bald ein großartiger Ausblick auf das Kap mit seinem Faro, dem Leuchtturm. 

Die Karibik? - Nein, die Playa de Lagosteira.

Die 3 Kilometer lange, feinsandige Bucht führt uns den finalen Teil unseres Wegs spektakulär zum Ort Fisterra.

Am Strand findet man mit etwas Glück eine Jakobsmuschel. Diese nahmen Pilger über Jahrhunderte als sichtbares Symbol ihrer erfolgreich bestandenen Wallfahrt mit nach Hause. Eine Tradition, die heute immer noch lebendig ist...

Die Herberge von Fisterre liegt unmittelbar am Hafen, direkt an der Bushaltestelle. Sie verfügt über 24 Betten. Hier bekommt man auch die "Fisterrana", eine Urkunde, die Zeugnis der Pilgerschaft von Santiago zum Kap Fisterre abliefert.

Aber Achtung: Unterkunft wird ausschließlich Pilgern gewährt, die Stempel der Herbergen von Negreira und Olveiroa nachweisen können.

So soll verhindert werden, daß "Buspilger" aus SdC den Fußpilgern die Schlafplätze wegnehmen.

Wer keinen Platz mehr in der Albergue bekommt, übernachtet preiswert in einem der zahlreichen Hotels. Informationen hält die Herberge bereit.

 

Fisterre ist ein Fischer- und Touristenort, der die Erwartungen eines Sehnsuchtziels nicht unbedingt erfüllt...