Von Santiago nach Negreira 24 km

Der Weg nach Finisterre beginnt an der Praza de Obradoiro, dem Platz vor der Kathedrale. Hinaus aus Santiago führt der Weg durch kleine, typische Straßen, unter denen die Rua das Hortas herausragt.

Nach Durchquerung des Eichenhains von San Lourenzo und einem leichten Anstieg erreicht der Weg bereits das Gebiet der Gemeinde Ames. Hier genießt man einen schönen Ausblick zurück auf Santiago... 

Durch schöne Eukalyptuswälder verläuft der Weg landschaftlich ansprechend Richtung Negreira.

Ein erstes Pilgerfrühstück, natürlich mit Cafe con Leche und einem Bocadillo, der allgegenwärtigen spanischen Antwort auf das deutsche "belegte Brötchen".

Weiter gehts...

bis zur nächsten Bar. Allerdings liegen 8 km zwischen beiden...

 

 

Nach einigen weiteren Kilometern erreicht man den Ort A Ponte Maceira.

Hier verteilen sich Häuser und restaurierte Reste alter Mühlen anmutig an beiden Seiten des Flusses Tambre.

Die beiden Ufer werden von der signifikantesten Brücke des Weges nach Finisterre verbunden.

Nach der Ponte de Maceira führt der Weg durch ein schönes Tal und ein paar weitere Hügel nach Negreira. Es ist der größte Ort, durch den die Pilger auf ihrem Weg zur Küste kommen (ca. 6500 Einwohner).

 

 

Die Herberge in Negreira liegt am Ortsausgang, ca 1 km vom Zentrum mit seinen Supermercados entfernt.

Der Neubau verfügt über 24 Betten, es gibt einige Ausweichplätze.

Im Sommer werden zusätzlich auf dem Gelände Zelte aufgeschlagen.

Eine leidlich ausgestattete Küche sowie ein Getränkeautomat machen den Aufenthalt angenehmer.

 

Es ist zu bedenken, daß insbesondere zur Hauptpilgerzeit eine riesige Nachfrage nach Betten besteht. Es empfiehl sich daher, schon sehr früh in SdC los zu gehen. Wir benötigten für die 24 km incl. zweier Pausen gute vier Stunden und waren dennoch nicht die ersten...Am frühen Nachmittag wurden alle ankommenden Pilger abgewiesen.

 

Nach der Einsamkeit auf dem Camino Ingles war das Zusammentreffen mit anderen Pilgern jedoch eine schöne Abwechslung.

Der Alltag im Herbergsleben ist eigentlich immer gleich:

Zuerst schnell einschreiben und den Pilgerpaß abstempeln lassen.

Dann ein möglich gutes Bett belegen. Beliebt sind Fensterplätze. Wer schon einmal mit einer größeren Anzahl von Personen in einem Raum übernachtet hat, ahnt warum. Plätze in Ecken bieten oft mehr Raum, um seinen Rucksack  und sonstiges Equipment zu verstauen.

So entsteht um einen herum auch auf kleinstem Raum so etwas wie Privatsphäre...

Anschließend heißt es duschen, Wäsche reinigen und aufhängen,

einkaufen gehen und natürlich chillen, erholen, ausruhen usw.

Gerne dreht man später noch ein Schleifchen durchs Örtchen.

Um 22 Uhr schlafen bereits viele, andere sitzen noch beim Vino, allgemein ist nun Zapfenstreich.

Gerade bei vollen Herbergen ist ein respektvoller Umgang der Pilger untereinander erforderlich.

Also: Die Taschenlampen nur im Notfall benutzen, Lärm vermeiden und bitte das Schnarchen einstellen.- Buenos Noches